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Aus der Entstehungsgeschichte von Carlsberg

nach Karl Blum*) aus Ludwigshafen, aus der Jubiläumsschrift „250 Jahre Carlsberg“**)

In seiner Studie über den Matzenberg und die Matzenberger schreibt der Jurist und Heimatforscher Karl Blum unter anderem:"Der Ort Carlsberg trug amtlich seit 1757 den Dorf- und Gemeindenamen Carlsberg"und weiter:..."Von den Heimatgeschichtsschreibern Pauli,Kolb,Weiß,Blaul, Gümbel,Frey,Lehmann, Riehl, Gerstner,Becker, Müller, Rettig, Weber, Conrad, Christmann,Klein,Zink, Mang, Schwender u.a.wird sie unterschiedlich dargestellt, zwar gleichbleibend im Gegenstand und in der Entstehungsursache, aber uneinheitlich in ihrem Verlauf."
 
Folgende Darstellung lehnt sich stark an die Kirchenbücher an: Die Geschichte des heutigen (1968) Dorfes Carlsberg beginnt mit dem Namen Matzenberg als Landschaftsnamen. Ungeklärt sind die Lage und die Identität des angesprochenen Berges. Vielleicht war es der Ameiserberg, pfälzisch Ametzeberg genannt. Von Ametzeberg zu Metzeberg,Matze- und Matzenberg ist nicht weit.
 
Letztlich weitet sich der Namen Matzenberg auf die gesamte Landschaft aus, beginnend im Leiningertal beim Weiherhof, führend durch das Amseltal,den Taubersberg bei der Burg Altleiningen bis hinzum Hohen Bühl. Alle in diesem Raum lebenden Menschen waren Bewohner des Matzenberg und waren damit Matzenberger. Und als im Jahre 1757 das Dorf Carlsberg als kommunalpolitische Gemeinde konstituiert wurde,waren die Einwohner des Dorfes Carlsberg jetzt zu Carlsbergern geworden, blieben zugleich aber auch Matzenberger, welcher Ortsteil damit auch immer gemeint sein mag.

 


Auch die Bewohner des Leininger Tales, weitab vom Dorfkern gelegen, waren ebenso gut Matzenberger wie die im Rotbach- und Kupfertal,wiedie beim Finkenhof und Junghof wie auch die in der Ramser Hohl und im Böhlweg. Das Dorf Carlsberg und die Landschaft Matzenberg waren identisch und somit auch die Bewohner in ihrer Benennung als Carlsberger und Matzenberger gleich. Die anfänglich im Raum des Seckenhäuserhofes angesiedelten Arbeiterhüttchen und Höfchen bildeten den Grundstock für die spätere Dorfgemeinde Carlsberg (1757.)


Das alte Dörfchen Seckenhausen (1259),seit seiner Abtrennung vom Kloster Höningen zu einem bloßen Hofgut zusammen geschmolzen, gab nicht den Anstoß zur Entstehung des Dorfes Carlsberg, aber es wurde über Nacht die Pflanzstätte für das wachsende spätere Dorf Carlsberg. Der Anstoß für das wachsende spätere Dorf Carlsberg ging unstreitig von der jungen Industrie, die sich dort aufgetan hatte, aus.
 
DieOrtschaft Seckenhausen erstreckte sich nahezu zwei Kilometer in die Länge und fast einen Kilometer in die Breite als Acker-, Wiesen- und Waldareal. Sie wurde der erste Zufluchtsort vieler existenz- und heimatsuchender Fremdlinge jeglichen Standes und Herkunft. Die Seckenhäuser Gemarkung war weit und ausgedehnt und erstreckte sich von der Hammermühle im Rotbachtal westwärts bis an den Verbindungsweg von Hertlingshausen nach Ramsen am Herrnkopf und am Großen Brand... „,
 
*) Karl Blum, Ludwigshafen 1976, Das Kirchenwesen im Leininger Land, priv.
Mitteilung, unv.
 
**) 250 Jahre Carlsberg, 2000, © Gemeinde Carlsberg